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Ansprache Botschafter Alexander Graf Lambsdorff beim Weihnachtskonzert

Weihnachtskonzert 

Weihnachtskonzert, © Deutsche Botschaft/Nikita Markov

14.12.2024 - Rede

Stenogramm der Rede

Hochwürdigster Herr, Pater Dmitri,
Exzellenzen Botschafterinnen und Botschafter,
Liebe Gäste, liebe Freunde, Дорогие друзья!

Es ist mir eine große Freude, Sie zum Weihnachtskonzert der Deutschen Botschaft begrüßen zu dürfen. Herzlicher Dank der katholischen Kathedrale, dafür dass Sie uns heute die Türen für unser Konzert geöffnet hat.

Wir wissen es alle: Wir leben in einer unfriedlichen Welt. Wir sehen das jeden Tag im Fernsehen: Im Ukraine-Krieg leiden die Menschen auf beiden Seiten unter der Gewalt. Im Nahen Osten denken wir besonders an die Geiseln der Hamas, aber auch an die vielen Opfer des Krieges in Gaza. Lassen Sie uns heute auch an die Menschen in von uns zu oft ungesehenen Konflikten denken: Im Sudan, in Haiti oder Myanmar.

Nein, unsere Welt ist nicht friedlich. Doch gerade in unfriedlichen Zeiten brauchen wir die Weihnachtsbotschaft - denn sie ist eine Botschaft des Friedens - und vor allem: der Hoffnung.

Kaum jemand hat religiöse Gefühle so ausdrucksstark in Musik verwandelt wie Georg Friedrich Händel aus Halle an der Saale. Johann Sebastian Bach und seine Oratorien kommen einem da natürlich noch in den Sinn. Bach, das finde ich faszinierend, wurde nur 5 Wochen nach Händel geboren, fast um die Ecke, in Eisenach, ca 120 km von Halle, der eine im Februar 1685, der andere im März. Unglaublich, wenn man sich die Wirkung der beiden vor Augen führt, die sie bis heute haben. Auf der ganzen Welt werden in diesen Tagen, fast 240 Jahre später, Weihnachtsoratorium und Messiah aufgeführt.

Händels „Messias,“ den wir gleich hören werden, ist kein klassisches Oratorium, das eine Geschichte erzählt. Er besteht vielmehr aus einer Reihe von gesungenen Bibelstellen über die christliche Erlösungsidee. Und der „Messias“ hat eine Botschaft: Die Hoffnung: Die Hoffnung auf den Messias, den Prince of Peace. Die Hoffnung auf den, der Frieden bringt. Der Hoffnung auf Frieden wollen wir uns anschließen.

Meine Damen und Herren,

es ist unser großes Glück, dass wir für dieses Konzert Alexander Tsaliuk als künstlerischen Leiter gewinnen konnten. Unter den 100 mitwirkenden Musikern sind preisgekrönte Solistinnen und Solisten, der jüdische Männerchor, das Vokalensemble „Arielle“ und das Moskauer Kammerorchester „Musica Viva“. Danke, dass Sie uns mit Ihrem Talent die Weihnachtsbotschaft näherbringen.

Liebe Gäste, freuen wir uns nun gemeinsam auf unser Weihnachtskonzert. Und bleiben wir einander auch im neuen Jahr eng verbunden – und hoffnungsvoll!

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