Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,

das Erinnern an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren fällt in schwierige Zeiten. Gedenkveranstaltungen wurden abgesagt oder können nur digital stattfinden. Und viele der Überlebenden können in diesen Tagen noch nicht einmal ihre Nächsten treffen.

Umso mehr freue ich mich, Sie zu diesem besonderen Konzert herzlich begrüßen zu dürfen. Junge Musikerinnen und Musiker aus Russland und Deutschland werden in der kommenden Stunde gemeinsam musizieren - in Erinnerung an die Millionen Opfer des von Deutschland entfesselten Zweiten Weltkrieges, derer wir heute gedenken.

Beim Quintett von Robert Schumann werden sie zudem von Musikerinnen und Musiker aus Frankreich, Großbritannien und den USA unterstützt. Dass sie am heutigen Tage ein gemeinsames Konzert machen, ist ein Zeichen der bemerkenswerten Aussöhnung zwischen unseren Völkern nach dem Zweiten Weltkrieg. Uns Deutsche erfüllt das bis heute mit tiefer Dankbarkeit und auch großer Demut.

Die Künstlerinnen und Künstler spielen an drei verschiedenen Orten: in Moskau, St. Petersburg und in Berlin. Mit ihrer Musik überwinden sie Grenzen und setzen ein Zeichen des Zusammenhalts, und das tut gut.

Gerade in der aktuellen Krise, in der uns menschliche Nähe so sehr fehlt. Umso mehr wünsche ich Ihnen, dass Sie mit diesem Abend einen schönen Abend haben werden. Als einen Moment, der uns innehalten lässt, aber der uns vor allem verbindet.