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Aktueller Hinweis für deutsche Staatsangehörige

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Aufgrund des Angriffskrieges auf die Ukraine wird von Reisen in die Russische Föderation seit Ende Februar 2022 abgeraten. Vor Reisen nach Südrussland in die Grenzregionen zur Ukraine wird gewarnt.

Der russische Präsident Putin hat am 21. September 2022 eine Teilmobilmachung erlassen, im Zuge derer bis zu 300.000 Reservesoldaten zum Kriegseinsatz in der Ukraine herangezogen werden sollen. Momentan sind direkte Auswirkungen dieser Maßnahme auf ausschließlich deutsche Staatsangehörige nicht erkennbar. Die allgemeine Lage kann sich jedoch sehr schnell und ohne Vorankündigung ändern. Sie sollten daher besonders gründlich abwägen, ob eine Reise nach Russland derzeit tatsächlich erforderlich ist.

Deutsch-russische Doppelstaater müssen ferner unbedingt beachten, dass sie von den russischen Behörden ausschließlich als russische Staatsangehörige angesehen werden. Dies gilt auch im Fall einer möglichen Einberufung zum Kriegseinsatz in die russischen Streitkräfte. Die Botschaft kann ihnen keinerlei konsularischen Schutz gewähren, da sie von den russischen Behörden ausschließlich als russische Staatsangehörige angesehen werden.
Wenn Sie sich derzeit bereits in der Russischen Föderation aufhalten, prüfen Sie ob Ihre weitere Anwesenheit zwingend erforderlich ist. Falls nicht, sollten Sie eine Ausreise erwägen.

Bitte lesen Sie vor einer geplanten Reise unbedingt auch die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts, die regelmäßig aktualisiert werden.

Der direkte Flugverkehr zwischen der Russischen Föderation und der EU sowie weiterer europäischer Staaten wurde aufgrund der gegenseitigen Sperrungen der Lufträume eingestellt. Es bestehen Flugmöglichkeiten über internationale Drehkreuze von und nach Deutschland/Europa zu meistens stark überhöhten Preisen. Es besteht das Risiko, dass Flugverbindungen kurzfristig ausgesetzt oder reduziert werden. Des Weiteren ist eine Ein- und Ausreise von und nach Russland momentan noch über den Landweg (u.a. Kaliningrad-Danzig, Kaliningrad-Wilna, Moskau-Riga, Sankt Petersburg-Tallin, Sankt Petersburg-Helsinki) mit PKW oder Bus möglich. Die Bustickets können problemlos via Internet gebucht werden. Die Überquerung der Grenze zu Fuß ist nur an sehr wenigen Grenzübergangsstellen möglich. Teilweise sind die Öffnungszeiten der Grenzübergangsstellen begrenzt.

Seit Juli 2022 bestehen von russischer Seite keine covidbedingten Einschränkungen beim Überschreiten der Landgrenze mehr, mit gültigem Visa können ausländische Staatsangehörige unabhängig vom Reisezweck nunmehr auch auf dem Landweg nach Russland einreisen.

Seit Oktober müssen ausländische Reisende zur Einreise nach Russland, sowohl auf dem Luft- als auch dem Landweg keinen negativen PCR-Test mehr vorlegen.

Vor Reisen nach Belarus und einer Ausreise über Belarus wird gewarnt.

Schließung von Flughäfen in Südrussland

Seit dem 27.02.2022 sind folgende Flughäfen in Südrussland geschlossen: Anapa, Belgorod, Brjansk, Gelendschik, Krasnodar, Kursk, Lipezk, Rostow, Woronezh und Elista. Ferner wurde in fünf Regionen (Rostow, Krasnodar, Saratow, Woronesch und Wolgograd) der Notstand ausgerufen. Dies kann zu Einschränkungen des öffentlichen Lebens in dieser Region führen. Die einzigen momentan funktionierenden Flughäfen in Südrussland sind Sotschi und Mineralnyje Wody.

Geldversorgung in Russland

Bitte beachten Sie, dass ausländische Kreditkarten seit dem 10. März in Russland nicht mehr funktionieren und auch die Möglichkeit von Geldüberweisungen selbst zu den noch nicht Sanktionen unterliegenden Bank sehr stark eingeschränkt ist. Auch über Western Union kann seit Ende März kein Geld mehr nach Russland versandt werden. Die Geldversorgung in Russland ist sehr schwierig. Es können jedoch EURO in begrenzten Summen in den Wechselstuben gewechselt werden.

Davon sind auch die in Russland wohnhaften Empfänger einer deutschen Rente betroffen. Diese Personen sollten umgehend mit dem Rentenservice der Deutschen Post AG: (E-Mail: w.ausland@deutschepost.de , Fax: 0049 221 5692 778) Kontakt aufnehmen.

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