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Diskussionsabend in der Residenz zum Thema „Jenseits des Vergessens - Kriegsgefangene in der Erinnerungskultur in Russland und Deutschland“
Am 03.03.2020 richteten die Deutsche Botschaft und der Volksbund Deutsche Kriegsgräber-fürsorge (VdK) im Vorfeld des 75. Jahrestags des Kriegsendes einen Diskussionsabend in der Residenz zum Thema „Jenseits des Vergessens - Kriegsgefangene in der Erinnerungskultur in Russland und Deutschland“ aus.
Botschafter Dr. Géza Andreas von Geyr, VdK-Präsident Wolfgang Schneiderhan und der Leiter der Föderalen Archivagentur der Russischen Föderation Dr. Andrej Artisow) eröffneten den Abend.
Nach einem Impulsvortrag des Direktors des Staatlichen Militärarchivs der Russischen Föderation, Wladimir Tarasow, diskutierten Vertreterinnen der deutschen und russischen Zivilgesellschaft über die Perzeption von Kriegsgefangenen. Allgemein gewürdigt wurde das aktuelle deutsch-russischen Recherche- und Digitalisierungsprojekt zu sowjetischen und deutschen Kriegsgefangenen und Internierten. Das Kooperationsvorhaben steht unter Schirmherrschaft der beiden Außenminister. In Kürze werden im Rahmen des Projekts 10.000 Datensätze aus deutschen Archiven übergeben. Damit wird die Klärung des Schicksals tausender sowjetischer Soldaten ermöglicht.
Während der Veranstaltung wurden in der Residenz des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland ausgewählte Elemente der Ausstellung „Die Erinnerungsbrücke - Rückkehr nach Hause“ ausgestellt, deren Kuratorin Anna Otmachova aus Perm auch eine der Teilnehmenden war. Im Rahmen eines biographischen Ansatzes beleuchtet die Ausstellung das Schicksal von Kriegsgefangenen aus der Region Perm. Die Ausstellung wurde mit Fördermitteln des AA und des Goethe-Instituts finanziert. Sie soll in absehbarer Zeit auch in Deutschland gezeigt werden.