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Außenministerin Baerbock vor ihrer Reise nach New York

18.05.2022 - Pressemitteilung

Vor ihrer Reise nach New York erklärte Außenministerin Annalena Baerbock (18.05.):

Der russische Angriffskrieg hat unermessliches Leid über Millionen Menschen in der Ukraine gebracht. Er richtet schwersten Schaden weit über die Grenzen der Ukraine hinaus an. Brachliegende ukrainische Felder und zerstörte Getreidespeicher, bombardierte Transportwege und blockierte Häfen sind der Grund dafür, dass der Weltmarkt nicht mit dringend benötigtem Getreide beliefert werden kann. Durch Russlands Krieg sind damit weltweit die Preise für Weizen, Mais und Speiseöl massiv gestiegen. Damit trifft Präsident Putin die Ärmsten der Welt am härtesten. Er trifft jene Kinder, Frauen und Männer, die bereits unter Dürren, Klimakrise und den wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie leiden und auf Hilfe angewiesen sind. Russland nimmt Hungerkrisen im globalen Süden nicht nur zynisch in Kauf. Es nutzt Hunger als Waffe, um Gefolgschaft einzufordern.

Dem setzen wir unsere Solidarität entgegen. Wir helfen dort, wo Hilfe benötigt wird und nicht weil es uns in die politische Agenda passt. Damit stützen wir die internationale Ordnung, die Russland brutal attackiert. Damit schützen wir Menschenleben, die Russland willentlich aufs Spiel setzt. Es ist unerlässlich, dass wir jetzt als Weltgemeinschaft schnell, abgestimmt und mit konkreten Schritten handeln. Daher reise ich heute zu den Vereinten Nationen nach New York, wo sich auf Einladung meines Amtskollegen Antony Blinken rund 35 Staaten bei der UNO treffen, darunter auch jene, deren Bevölkerung am schwersten betroffen ist.

Als deutscher G7-Vorsitz haben wir das Thema Ernährungssicherheit zum Kernstück unserer gemeinsamen Arbeit gemacht. Wir haben uns auf konkrete Selbstverpflichtungen verständigt, um die Ernährungskrise zu lindern. Morgen startet meine Kabinettskollegin Entwicklungsministerin Svenja Schulze bei ihrem G7–Treffen in Berlin das Bündnis für globale Ernährungssicherheit. Und Deutschland bringt sich in die von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres geleitete Arbeitsgruppe zur Bewältigung der Krise ein. Denn wir werden im Kreise der Weltgemeinschaft und der G7 alles tun, worauf es nun ankommt: Sowohl kurzfristig, indem wir die Ukraine unterstützen und weltweit humanitäre Hilfe leisten. Aber auch langfristig, indem wir uns gegen die Klimakrise, gegen Dürren und vor allem für eine nachhaltige Entwicklung auch in den ärmsten Teilen dieser Welt einsetzen.

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