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Free Media Awards 2023 gehen an Journalisten sowie Medien aus der Ukraine, Georgien, Belarus und Russland

23.06.2023 - Pressemitteilung

Die Journalistinnen und Journalisten Sevgil Musaieva und Yuriy Nikolov (Ukraine) sowie die Redaktionen von OC Media (Georgien), Reform.by (Belarus) und Vazhnye Istorii (Russland) sind die diesjährigen Preisträger der Free Media Awards.

Die Free Media Awards werden jährlich von der norwegischen Stiftelsen Fritt Ord zusammen mit der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius vergeben. Mit den Preisen wollen die beiden Stiftungen die unabhängige Berichterstattung in Osteuropa stärken. Sie wollen Journalisten und Redakteure ermutigen, ihre Arbeit trotz Bedrohung und gewaltsamer Unterdrückung fortzusetzen. In diesem Jahr hebt die Jury besonders u.a. die Bedeutung des investigativen Journalismus während des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hervor.

Die russische Preisträgerin, Vazhnye Istorii, kennt die Herausforderungen des Exiljournalismus. Die unabhängige russische Website wurde 2020 von Roman Anin, einem ehemaligen Reporter der Novaya Gazeta, gegründet. Zwei Jahre später musste IStories seine Aktivitäten in Russland einstellen, nachdem die Plattform von der russischen Regierung als „ausländischer Agent“ und „unerwünschte Organisation“ eingestuft worden war und der russische Geheimdienst Razzien in der Redaktion und in der Wohnung von Anin durchgeführt hatte. Die Redaktion von IStories befindet sich jetzt in Europa und berichtet von dort unabhängig. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf das Gesamtgebiet der Ukraine hat sich IStories auf die Recherche russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine fokussiert. So hat die Redaktion die Namen und Identitäten ukrainischer Kinder recherchiert, die aus der Ukraine entführt und nach Russland gebracht wurden und berichtete erst kürzlich darüber, wie fast 2500 ukrainische Waisenkinder gewaltsam nach Russland deportiert worden sind. Eine andere Recherche hat aufgedeckt, wie Kasachstan trotz internationaler Sanktionen Nachschub für die russische Kriegsmaschinerie liefert.

Internationale Institutionen und Organisationen, die in Osteuropa tätig sind, sowie Osteuropa-Experten nominieren jedes Jahr unabhängige Journalisten und Medien; anschließend wählt eine internationale Jury die Preisträger aus.

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