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Videogrußbotschaft von Staatsministerin Michelle Müntefering zur Eröffnung des IV. Jugendforums der Deutsch-Russischen Städtepartnerschaften der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch

24.06.2021 - Rede

Videogrußbotschaft von Staatsministerin Michelle Müntefering zur Eröffnung des IV. Jugendforums der Deutsch-Russischen Städtepartnerschaften

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,

Jugendaustausch und Städtepartnerschaft. Das sind zwei zentrale Schwerpunkte des Deutschlandjahrs in Russland. Heute kommt beides zusammen. Und das ist kein Zufall. Denn Städtepartnerschaft ist im Jahr 2021 viel mehr als Kaffeekränzchen mit der Partnerstadt. Es geht um die großen Zukunftsfragen. Es geht um Klimaschutz, um Digitalisierung, um Nachhaltigkeit.

Städtepartnerschaft im 21. Jahrhundert, das ist urban diplomacy. Es geht darum, dass Städte untereinander Erfahrungen austauschen und voneinander lernen.

Ob man in Moskau wohnt oder in Berlin, ob in Leipzig oder in Kaluga, die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind eben am Ende doch häufig ziemlich ähnlich.

Wenn wir die Erderwärmung nicht stoppen, dann wird die Sommerhitze in vielen unserer Großstädte kaum aushaltbar sein. Wenn wir es nicht schaffen, den Verkehr umzubauen, droht in den großen Metropolen der Verkehrskollaps.

Wir werden solche Herausforderungen aber nur meistern, wenn sich junge Menschen wie Ihr engagieren. Es sind Eure Wünsche, Eure Träume und vor allem Eure Ideen, von denen unsere gemeinsame Zukunft abhängt.

Deshalb möchte ich Euch ermutigen: Setzt Euch ein! Vernetzt Euch! Tauscht Euch aus!

Als Auswärtiges Amt möchten wir Euch dabei unterstützen. Deshalb war es uns wichtig, dass der Jugendaustausch im Zentrum des Deutschlandjahrs in Russland steht.

Das Deutschlandjahr soll Brücken bauen für den Austausch zwischen der deutschen und der russischen Zivilgesellschaft. Das ist in schwierigen Zeiten wichtiger denn je: Denn bei allen schwierigen politischen Rahmenbedingungen müssen und wollen wir unseren Gesellschaften – und gerade den jungen Menschen – Raum geben, einander zuzuhören und ins Gespräch miteinander zu kommen.

Mir persönlich war es außerdem wichtig, dass beim Deutschlandjahr nicht nur Menschen aus den großen Städten teilnehmen können, sondern wirklich alle. Denn es ist unsere gemeinsame Zukunft. In Duisburg und Perm genauso wie in Moskau und Berlin. Deshalb freut es mich, dass Ihr auch heute aus so vielen unterschiedlichen Städten dabei seid.

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,

Corona hat uns allen in den letzten eineinhalb Jahren viel abverlangt. Gerade für den Jugendaustausch war das keine leichte Zeit. Deshalb geht mein Dank ganz besonders an die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch und das Russische Koordinierungsbüros für Jugendaustausch. Sie haben es mit wahnsinnig viel Engagement geschafft, dass der Faden auch in dieser schwierigen Zeit nicht abgerissen hat. Das hat viel Improvisation verlangt. Aber es hat sich gelohnt. Denn ich bin mir sicher: Vieles an digitalen Lösungen, was in dieser Zeit erprobt wurde, wird bleiben.

Natürlich kann eine Zoom-Konferenz nie eine echte Begegnung ersetzen. Aber es kann die echte Begegnung ergänzen. Man kann nach dem Austausch besser Kontakt miteinander halten. Man kann einfacher gemeinsame langfristige Projekte umsetzen. Und man kann Menschen die Teilnahme erleichtern, die physisch nicht hätten reisen können.

Deshalb ist die Digitalisierung genau das, als was sie in der Konferenz bezeichnet wird: eine echte Chance! Und ich bin mir sicher: Ihr seid genau die richtigen, um darüber zu sprechen. Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen: Eine Social Media Strategie für eine Städtepartnerschaft ist bei Euch besser aufgehoben als beim 65jährige Verwaltungsbeamten.

Ich wünsche Euch allen viel Erfolg bei der Konferenz. Ich bin gespannt, was für Ideen Ihr gemeinsam entwickelt. Und ich hoffe, Ihr habt gemeinsam auch ein bisschen Spaß. Alles Gute!

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