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Gemeinsame Erklärung des Außenministers der Bundesrepublik Deutschland Heiko Maas und des Außenministers der Russischen Föderation Sergej Lawrow zur deutschen humanitären Geste für die noch lebenden Opfer der Leningrad-Blockade

27.01.2019 - Pressemitteilung

Heute vor 75 Jahren wurde Leningrad, das heutige St. Petersburg, durch sowjetische Truppen von der Blockade durch die deutsche Wehrmacht vollkommen befreit, die in die Geschichte als ein brutaler Akt gegen eine ganze Stadt und ihre Bevölkerung eingegangen ist. Damit endete eine 872 Tage dauernde Zeit des Sterbens, des Hungerns und Leidens, während der mehr als eine Million Menschen den Tod fanden.

Wir, die Außenminister der Bundesrepublik Deutschland und der Russischen Föderation, begrüßen die Entscheidung der deutschen Bundesregierung, die auf der Anerkennung der Verantwortung für das im deutschen Namen begangene Unrecht jener Jahre beruht, eine freiwillige humanitäre Geste gegenüber den noch lebenden Blockadeopfern in Form von Leistungen in Höhe von 12 Mio. Euro für die Modernisierung des Krankenhauses für Kriegsveteranen und die Einrichtung eines deutsch-russischen Begegnungszentrums für die russische und deutsche Öffentlichkeit sowie für die Blockadeopfer in St. Petersburg zu tätigen.

Wir sind uns sicher, dass diese freiwillige Aktion die Lebensqualität der noch lebenden Blockadeopfer verbessern wird und der historischen Aussöhnung zwischen den Völkern der beiden Länder als Grundlage unserer bilateralen Beziehungen in der Zukunft dient.

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