Das Deutsche Historische Institut in Moskau (DHI) ist ohne vorherige Mitteilung vom russischen Justizministerium am letzten Freitag als „unerwünschte Organisation“ eingestuft worden - ohne Begründung, aber vor allem auch ohne Grund.

Das Institut hat fast 20 Jahre lang wertvolle Arbeit geleistet, die auch von russischen Wissenschaftlern sehr geschätzt wurde.

Das Institut hat unter anderem über das Schicksal deutscher und russischer Kriegsgefangener im Zweiten Weltkrieg geforscht. Noch Ende Januar hat das Institut bei einer Veranstaltung in der Residenz des Deutschen Botschafters ausführlich über die Leningrader Blockade und deren Ende vor 80 Jahren informiert.

Immer wieder betont die Führung der Russischen Föderation, wie wichtig die Erforschung der Geschichte ist, umso unverständlicher ist dieser Schritt.

Wir hier in der Deutschen Botschaft bedauern sehr, dass diese Arbeit und die wichtige Kooperation mit russischen Wissenschaftlern nun beendet werden muss.