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Zurechnung der russischen Cyber-Kampagne
Die Bundesregierung, unterstützt von der Europäischen Union, der NATO und internationalen Partnern, verurteilt die Kampagne der staatlich kontrollierten russischen Cybergruppe ART28 gegen Mitglieder des Vorstands der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Deutschland aufs Schärfste.
Im Rahmen des nationalen Zuordnungsverfahrens der Bundesregierung zu dieser Kampagne wurde festgestellt, dass die Cybergruppe ART28 über einen längeren Zeitraum eine bis dahin unbekannte kritische Sicherheitslücke in Microsoft Outlook ausgenutzt und damit mehrere E-Mail-Konten kompromittiert hat.
Nach zuverlässigen Informationen unserer Nachrichtendienste kann der Akteur APT28 der Russischen Föderation, insbesondere dem russischen Militärgeheimdienst GRU, zugeordnet werden.
Die Kampagne der Cybergruppe richtete sich auch gegen Behörden und Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Rüstung, Luft- und Raumfahrt, IT-Dienstleistungen sowie Stiftungen und Verbände. Die Ziele befanden sich in Deutschland und anderen europäischen Staaten sowie in der Ukraine.
ATR28 war auch für den Cyberangriff auf den Deutschen Bundestag im Jahr 2015 verantwortlich.
Ein solch unverantwortliches Verhalten im Cyberspace verstößt gegen internationale Cyber-Normen und verdient gerade in einem Jahr, in dem in vielen Staaten Wahlen stattfinden, besondere Aufmerksamkeit.
Cyberangriffe auf Parteien, Behörden und kritische Infrastrukturunternehmen sind eine Bedrohung für unsere Demokratie, unsere nationale Sicherheit und unsere freie Gesellschaft.
Die Bundesregierung verurteilt die wiederholten inakzeptablen Cyberangriffe durch staatlich kontrollierte russische Cyberkonzerne aufs Schärfste und fordert Russland erneut auf, derartige Aktionen zu unterlassen. Deutschland ist entschlossen, sich gemeinsam mit seinen europäischen und internationalen Partnern gegen solche Cyberangriffe zu wehren.