Am 19. August führte Géza Andreas von Geyr, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Russischen Föderation (RF), ein virtuelles Gespräch mit Valery Falkov, Minister für Wissenschaft und Hochschulwesen der RF, über die Zukunft der Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie und Bildung zwischen beiden Ländern.

Die Zusammenarbeit umfasst ein breites Spektrum bilateraler Aktivitäten, vom Studierendenaustausch bis hin zu gemeinsamen Großforschungsprojekten, die Teil der Deutsch-russischen Roadmap für die Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation sind. „Die vielfältigen Themen, an denen wir gemeinsam arbeiten, sind ein gutes Beispiel dafür wie erfolgreich der Dialog zwischen unseren Ländern sein kann“, sagte Botschafter von Geyr.

„Die Bundesrepublik Deutschland ist einer der wichtigsten strategischen Partner für unser Land, auch auf dem Gebiet der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit. Ich halte es für wichtig, neue Themen, Projekte und Formate der Zusammenarbeit zu diskutieren“, erklärte Valery Falkov.

Einigkeit herrschte darüber, dass aktuelle globale Herausforderungen, wie die COVID-19-Pandemie, eine bi- und multinationale Zusammenarbeit erfordern. Valery Falkov schlug unter anderem vor, Erfahrungen und Best Practices der Universitäten beider Länder im Umgang mit der Pandemie auszutauschen sowie die Zusammenarbeit im Bereich der Digitalisierung der Lehre und des Lernens auszubauen. Des Weiteren haben beide Seiten ein großes gegenseitiges Interesse für die Kooperation in einem breiten Spektrum wissenschaftlicher Bereiche bekundet, insbesondere der großen Forschungsinfrastrukturen der Klasse „Megawissenschaften“, Geowissenschaften, Medizin, Klima und Umwelt, IT sowie dem Erlernen der russischen und deutschen Sprache.

Botschafter von Geyr und Minister Falkov unterstrichen den Erfolg des Deutsch-Russischen Jahres der Hochschulkooperation und Wissenschaft (2018-2020), dessen Abschlusszeremonie am 15. September 2020 stattfinden wird. Trotz der COVID-19-Pandemie fanden unter dem Motto des Themenjahres in beiden Ländern mehr als hundert gemeinsame Veranstaltungen statt. „Was wir erreicht haben, bietet uns eine hervorragende Plattform für die bilaterale Zusammenarbeit zum Auftakt des Deutschlandjahres im September in Russland“, sagte der Botschafter.

Diskutiert wurden auch Möglichkeiten der Entwicklung gemeinsamer wissenschaftlicher und Bildungsprojekte in den russischen Regionen. „Die Förderung von Wissenschaft und Bildung in den Regionen bleibt eine unserer Prioritäten. Die russischen Universitäten und Institute bergen ein großes Potenzial für die Zusammenarbeit mit deutschen Kollegen und Kolleginnen“, sagte Minister Falkov.

Botschafter von Geyr und Minister Falkov einigten sich darauf, den Dialog auf der Leitungsebene einschlägiger Organisationen beider Länder fortzusetzen und die weitere Entwicklung der Wissenschafts- und Bildungszusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland nach Kräften zu unterstützen.