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Neue Spendenaktion der schweizerischen, der österreichischen und der deutschen Botschaft

12.05.2020 - Artikel

Besuch von Vertretern der Botschaften von Österreich, der Schweiz und Deutschlands bei den Frauenzentren Kitesh und Anna in Moskau

Besuch von Vertretern der Botschaften von Österreich, der Schweiz und Deutschlands bei den Frauenzentren Kitesh und Anna in Moskau
Besuch von Vertretern der Botschaften von Österreich, der Schweiz und Deutschlands bei den Frauenzentren Kitesh und Anna in Moskau© Deutsche Botschaft Moskau/Rainer Lawitzki

Die UNICEF ist deutlich: Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist die häufigste Form der Menschenrechtsverletzung weltweit; Schätzungen zufolge wird jede dritte Frau auf der Welt mindestens einmal im Leben Opfer von Gewalt - von physischer, psychischer oder sexueller Gewalt. Die WHO bewertet Gewalt gegen Frauen als deren größtes Gesundheitsrisiko schlechthin. Hierbei handelt es sich um ein weltweites Problem.

In den letzten Jahren und Jahrzehnten aber stieg die Sensibilität für dieses Unrecht an. Frauen, die dieses Unrecht lange erduldet hatten weil sie sich in wirtschaftlicher Abhängigkeit befanden und gesellschaftliche Stigmatisierung befürchteten, begangen, Wege aus der Krise zu suchen.

Eine erste Anlaufstation für die oft mittellosen Frauen sind Frauenhäuser; Orte, wo Frauen mit ihren Kindern unterkommen und zur Ruhe kommen können und beim Start in ein selbstbestimmtes, selbstbewusstes und gewaltfreies Leben unterstützt werden. Unterstützung finden sie bei Zentren wie „Anna“ und „Kitesh“. Zentrum Anna eröffnete 1993 die erste russische Telefonhotline für Frauen in Not und bietet heute Schulungsprogramme für Organisationen in ganz Russland an. Zentrum Kitesh betreibt eines der wenigen russischen Frauenhäuser vor den Stadtgrenzen Moskaus.

Und auch darin ähneln sich die Länder: überall ist das Angebot an Frauenhäusern zu gering und die wenigen Frauenhäuser haben mit Mangel und Unterversorgung zu kämpfen. Gerade jetzt in der Corona-Krise führt die Kombination von inzwischen über sechs Wochen andauernder Selbstisolierung, oft wirtschaftlichen Probleme und beengter Wohnsituationen zu einem Anstieg häuslicher Gewalt.

Die Botschaften der Schweiz, Österreichs und Deutschland , koordiniert von der Gesandtin der Deutschen Botschaft Moskau, Beate Grzeski, haben sich deshalb sehr gefreut, pünktlich zu den Maifeiertagen das Krisenzentrum Kitesh unter Leitung von Aljona Sadikowa und das Krisenzentrum Anna unter Leitung von Marina Pisklakowa Parker praktisch unterstützen zu können. Aus Überschüssen verschiedener Wohltätigkeitsaktionen der Botschaften konnten dringend benötigte Sach-und Lebensmittelspenden für Mütter und Kinder auf ihrem schwierigen Weg in die Unabhängigkeit finanziert werden. Kinderkleidung und Kinderbetten, Kinderwagen und Kinderhochstühle, Laptops, Pflaster, Windeln, Babynahrung und viele Grundnahrungspakete zur Deckung des Lebensbedarfes von Frauen mit Kindern.

Wir haben uns sehr gefreut, die Arbeit von Center Anna und Center Kitesh ein wenig unterstützen zu können. Wir möchten alle Frauen, die häusliche Gewalt erleiden, ausdrücklich auffordern, sich Hilfe zu suchen.

#Es gibt Auswege

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