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Kaminabend „Deutsche und russische Erinnerungskulturen im Dialog“ in der Residenz des Botschafters

Ausstellung Der Erste Weltkrieg in Postkarten

Ausstellung „Der Erste Weltkrieg in Postkarten“, © Квитко Елена

24.10.2018 - Artikel

Am 23. Oktober 2018 wurde in der Residenz des deutschen Botschafters in Moskau des 100. Jahrestags des Endes des Ersten Weltkrieges gedacht.

Botschafter Rüdiger von Fritsch mit den Gästen des Empfangs
Botschafter Rüdiger von Fritsch mit den Gästen des Empfangs© Квитко Елена

Unter dem Titel „Deutsche und russische Erinnerungskulturen im Dialog“ organisierten die Deutsche Botschaft und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) einen nachdenklichen Kaminabend, der auch die Lehren aus dem Ersten Weltkrieg für die heutige Zeit zog.

Botschafter Rüdiger von Fritsch und der Präsident des VDK, General a.D. Wolfgang Schneiderhan, verglichen in ihren Grußworten mit zum Teil sehr persönlichen Reminiszenzen die jeweilige Erinnerungskultur an den Ersten Weltkrieg in den Ländern der damaligen Hauptkriegsparteien. Den fachlichen Einführungsvortrag hielt Dr. Juri Petrow, Direktor des Instituts für Russische Geschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Im anschließenden Gespräch am Kamin diskutierten ausgewiesene deutsche und russische Experten untereinander und mit dem Publikum über Gedenken und Erinnerungskultur zum Ersten Weltkrieg in Deutschland und Russland: Dr. Sandra Dahlke (Direktorin des Deutschen Historischen Instituts Moskau), Dr. Kristiane Janeke (Kuratorin, Tradicia History Service, Berlin), Prof. Dr. Natalia Rostislavleva (Direktorin des russisch-deutschen Lehr- und Forschungszentrums an der Russischen Staatlichen Geisteswissenschaftlichen Universität, Moskau) und Nikita Sokolow (Stellvertretender Direktor des Jelzin-Zentrums, Jekaterinburg). Das Gespräch wurde von Jens Siegert, Programmleiter, Public Diplomacy, EU and Russia, moderiert.

Dr. Sandra Dahlke, Dr. Kristiane Janeke, Jens Siegert, Prof. Dr. Natalia Rostislavleva  und Nikita Sokolow
Dr. Sandra Dahlke, Dr. Kristiane Janeke, Jens Siegert, Prof. Dr. Natalia Rostislavleva und Nikita Sokolow© Квитко Елена

Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Präsentation „Der Erste Weltkrieg in Postkarten“ durch Arsen Melitonjan, Architekt und Vorsitzender des Russischen Postkartenverbandes. Er hat in einem wegweisenden vierbändigen Werk anhand von Tausenden Postkarten frappierende Unterschiede, aber auch erstaunliche Ähnlichkeiten bei der Rezeption des Ersten Weltkrieges in verschiedenen Ländern dokumentarisch belegt. In einer eigens für den Kaminabend konzipierten Ausstellung wurden diese Eindrücke veranschaulicht.

Die musikalische Gestaltung des Abends erfolgte durch Solisten des „Studios für Neue Musik“ durch die Aufführung von Werken, die zumeist in den Kriegsjahren entstanden sind. Das Moskauer Solistenensemble „Studio für neue Musik“ - ein führendes russisches Ensemble moderner Musik – begeht in diesem Jahr sein 25jähriges Jubiläum.

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