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Auswärtiges Amt zum Beschuss eines Krankenwagens in der Ost-Ukraine

02.07.2019 - Pressemitteilung

Zum Beschuss eines Krankenwagens in der Ost-Ukraine sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts heute (02.07.):

Wir verurteilen den gestrigen Beschuss eines Krankenwagens im Konfliktgebiet in der Ost-Ukraine auf das Schärfste. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der beiden Opfer, die zum Zeitpunkt des Angriffs gerade einen Verletzten behandelten.

Wer medizinische Helferinnen und Helfer zur Zielscheibe in militärischen Konflikten macht, handelt unmenschlich und bricht mit elementaren Prinzipien des humanitären Völkerrechts.

Das ist das Gegenteil von den jetzt für den Minsker Prozess notwendigen konstruktiven Beiträgen zur Deeskalation. Die letzten Monate waren gekennzeichnet von vielen Waffenstillstandverletzungen und Kämpfen in den bekannten Hotspots entlang der Kontaktlinie, was zu einer hohen Zahl an militärischen und zivilen Opfern geführt hat. Wir werden uns weiter intensiv dafür einsetzen, dass die Gespräche über Truppenentflechtung und Waffenruhe weitergehen und die zuletzt positiven Fortschritte in den Verhandlungen nicht durch solche Attacken behindert werden. Unerträgliche Angriffe wie diese müssen auch durch alle Konfliktparteien verurteilt werden, um ein Sabotieren der jüngst erzielten Fortschritte zu verhindern.

Hintergrund

Am 1. Juli wurde in einem von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebiet bei Vodiane an der Kontaktlinie in der Ost-Ukraine ein Krankenwagen, der einen Verletzten evakuierte, mit einer Panzerabwehr-Lenkrakete beschossen und zerstört. Dabei wurden zwei Menschen, darunter der behandelnde Arzt, getötet und ein weiterer verletzt.

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