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Koordinator Dirk Wiese zum Jahrestag des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt („Hitler-Stalin-Pakt“)

23.08.2019 - Pressemitteilung

Zum Jahrestag des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt („Hitler-Stalin-Pakt“) vom 23. August 1939 erklärte der Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland, Zentralasien und den Ländern der Östlichen Partnerschaft, Dirk Wiese, heute:

Der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt, der heute vor 80 Jahren geschlossen wurde, ist mit dem Geheimen Zusatzprotokoll ein Tiefpunkt der deutsch-russischen bzw. deutsch-sowjetischen Diplomatie. Das Deutsche Reich hat wenig später den Zweiten Weltkrieg begonnen und ganz Europa mit Krieg und Mord überzogen. Polen wurde ein weiteres Mal gewaltsam geteilt. Ich möchte besonders an das Leid erinnern, das als Folge des Nichtangriffspaktes über unsere Nachbarn in Polen und im Baltikum hereinbrach. Die Sowjetunion blieb von der deutschen Aggression nicht verschont. Der Sieg der Alliierten über den Nationalsozialismus wurde unter unermesslichen Opfern gerade in der Sowjetunion erkämpft.

Als Deutsche stehen wir zu unserer historischen Verantwortung. Wir können und wollen sie nicht ablegen oder relativieren. Um ihr gerecht werden zu können, brauchen wir aber auch die Verständigung mit unseren Nachbarn. Sie verpflichtet uns, uns für Frieden in Europa einzusetzen. Es bleibt meine feste Überzeugung, dass wir hierfür keine dauerhaften Trennlinien in Europa akzeptieren dürfen, weder auf der Landkarte, wie einst im Geheimen Zusatzprotokoll, noch in den Köpfen. Das heutige Datum mahnt uns: Für einen dauerhaften Frieden in Europa dürfen wir niemals wieder Vereinbarungen gegen das Völkerrecht und auf Kosten Dritter schließen.

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