In seinem Vortrag ging Botschafter von Fritsch unter dem Titel „Russland, Deutschland, Europa – wie geht es weiter?“ insbesondere auf die Rolle der regionalen Kooperation ein. „Regionale Kooperation anzuregen scheint uns die am besten geeignete Antwort auf die Herausforderungen der Globalisierung zu sein und gleichzeitig die beste Nutzung ihrer Chancen: Zu versuchen, ein System zu entwickeln, in dem es niemandes Interesse sein kann, einem anderen zu schaden, weil er letztlich sich selber schadet“, so der Botschafter.

Im Anschluss an den Vortrag fand eine rege Diskussion statt. Die Studierenden richteten Fragen an den Botschafter, u.a. zur Rolle der EU, zur Lösung des Ukraine-Konflikts sowie zu den Aussichten für die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen. Die Studierenden, von denen viele in den diplomatischen Dienst eintreten werden, haben sich außerdem für die Rolle der Diplomatinnen und Diplomaten von heute interessiert. Deutschland verfügt über sehr viele Instrumente zur Gestaltung seiner Außenbeziehungen, vom Goethe-Institut, das in den Bereichen Sprache und Kultur tätig ist, und dem DAAD im Hochschul- und Wissenschaftsbereich bis hin zu NGOs und politischen Stiftungen, so der Botschafter.

Insgesamt nahmen über 100 russische und ausländische Studierende am Vortrag und der Diskussion teil. Die Veranstaltung fand auf Initiative des MGIMO-Studentenvereins „Diplomatic Negotiation Club“ statt.