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Menschenrechtsbeauftragte Kofler zur Entführung von Oleg Koslowski von Amnesty International

18.10.2018 - Pressemitteilung

Die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Bärbel Kofler, sagte heute (18.10.):

Ich bin sehr besorgt darüber, was Oleg Koslowski, ein Mitarbeiter von Amnesty International, über seine Entführung in Inguschetien und sogar seine Scheinhinrichtung berichtet hat. Ich fordere die russischen Behörden auf, dieser Einschüchterung eines Menschenrechtsverteidigers nachzugehen und – sollte sie sich als zutreffend herausstellen - unmissverständlich zu verurteilen. Die Täter müssen dann ermittelt und vor Gericht zur Verantwortung gezogen werden. Es ist dringend an der Zeit, dass die russische Regierung ein Signal für die Einhaltung der Menschenrechte setzt.

Hintergrund:

Laut einer Mitteilung von Amnesty International wurde Oleg Koslowski, in der Nacht zum 6. Oktober in ein Auto gelockt, entführt und misshandelt, seine Familie wurde bedroht‎.

Inguschetien ist eine russische Teilrepublik im Nordkaukasus mit ca. 488.000 Einwohnern. Sie ist aus der früheren Teilrepublik der Sowjetunion „Tschetscheno-Inguschische Republik“ hervorgegangen, die 1991 geteilt wurde. Seitdem gab es ungeklärte Grenzfragen zwischen den Nachfolgerepubliken Tschetschenien und Inguschetien. Gegen ein kürzlich geschlossenes Abkommen zu deren Klärung kam es zu Protesten. Koslowski hat sich seinen Angaben zufolge in Inguschetien aufgehalten, um diese zu beobachten.

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