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Außenminister Maas zur Ausweisung deutscher Botschaftsangehörige durch Russland

02.04.2018 - Pressemitteilung

Der deutsche Botschafter wurde am heutigen Freitag (30.03.) in das russische Außenministerium einbestellt. Ihm wurde mitgeteilt, dass vier Angehörige der deutschen Botschaft Russland verlassen müssen.

Außenminister Heiko Maas sagte heute (30.03.) zur Entscheidung Russlands, vier deutsche Botschaftsangehörige auszuweisen:

Diese Nachricht aus Moskau kommt nicht überraschend. Wir hatten die Entscheidung zur Ausweisung der russischen Diplomaten nicht leichtfertig getroffen. Unsere Reaktion im Fall Skripal war als politisches Signal notwendig und angemessen. Aus Solidarität mit Großbritannien und weil sich Russland bisher jeglicher Aufklärung des Sachverhalts verweigert. Trotzdem: Auch in der aktuellen Lage bleiben wir zu einem Dialog mit Russland bereit und werden für die europäische Sicherheit und eine konstruktive Zukunft der Beziehungen zwischen unseren Ländern arbeiten.


Außenminister Maas zu Bild am Sonntag:

Durch das russische Verhalten der letzten Jahre ist ohne Zweifel viel Vertrauen verloren gegangen. Gleichzeitig brauchen wir Russland als Partner, etwa für die Lösung regionaler Konflikte, für Abrüstung und als wichtige Stütze der multilateralen Ordnung. Wir sind deshalb offen für den Dialog und setzen darauf, das Vertrauen wieder Stück für Stück aufzubauen, wenn Russland dazu auch bereit ist. Der enge Schulterschluss der Europäer in der Russland-Politik war wichtig, aus Solidarität mit Großbritannien aber auch als Signal der Geschlossenheit.

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